Wie sehen gute Bewerbungsunterlagen aus?

Erhöhe deine Chancen auf deinen Traumjob!

Sich bewerben ist Marketing in eigener Sache. Nimm dir am besten für jede Bewerbung etwas Zeit und pass deinen Lebenslauf gezielt auf die jeweilige Stelle an.

Personaler haben wenig Zeit und müssen sich anhand deiner Unterlagen einen schnellen Überblick verschaffen. Zuerst wird in den Lebenslauf geschaut. Die Kunst besteht also darin, den Lebenslauf ansprechend und übersichtlich zu gestalten und trotzdem alles Wesentliche unterzubringen. Je schneller und einfacher deine Unterlagen zu verstehen und je genauer deine Qualifikationen und Kenntnisse erkennbar sind, desto besser sind deine Chancen, dass man sich mit deiner Bewerbung näher beschäftigt.

Dein Lebenslauf ist der wichtigste Köder und der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Er darf eine Mischung aus sachlicher Information und selbstbewusster Eigendarstellung sein.

Aufbau des Lebenslaufs

Der Lebenslauf ist eine Visitenkarte in ausführlicherer Form, nicht zu kurz und nicht zu lang. Er soll optisch übersichtlich und klar strukturiert sein. Achte darauf, dass die Darstellung für das Auge angenehm und ruhig wirkt. Das erreichst du mit einem tabellarischen Lebenslauf: linke Spalte die zeitlichen Angaben, rechts auf gleicher Höhe die zugehörigen Inhalte als Fließtext oder in Bullet Points. 

Gute Raumaufteilung, sinnvolle Blöcke und Absätze, Überschriften mit Fettdruck und Wechsel der Schriftgröße, Einbau von Farbakzenten etc. können das erzeugen. Es gibt gute Formatvorlagen oder du gestaltest deinen Lebenslauf selbst ganz frei nach deinen Vorstellungen. In jedem Fall ist eine durchgängige Einheitlichkeit von Formatierungen, Schriftgraden etc. wichtig.

1 bis 2 Seiten reichen bei Berufseinsteigern meist aus. Hat man später mehrere berufliche Stationen aufzuweisen, darf der Lebenslauf drei Seiten umfassen. Deinen Lebenslauf solltest du gezielt auf eine Stelle zuschneiden: berufliche Stationen, die Bezüge zu dieser Stelle haben, solltest stärker hervorheben und solche, die weniger Bezug haben kürzer fassen.

Persönliche Daten und Bewerbungsfoto

Ein aktuelles, freundlich-authentisches, vom Profi gemachtes Bewerbungsfoto lohnt sich immer. Es gehört in die rechte obere Ecke des Lebenslaufs. Trag zum Fototermin eine Kleidung , die du auch zum Vorstellungsgespräch anziehen würdest. Verstell oder verkleide dich nicht, bleib du selbst so wie du dich wohlfühlst.

Links oben stehen deine persönlichen Daten einschließlich Kontaktdaten. Familiäre Herkunft, Eltern und Geschwister brauchst du nicht aufführen.  

Berufliche Stationen

Es ist sinnvoll, deine Jobs gegenchronologisch darzustellen. So steht direkt oben unterhalb deiner persönlichen Daten deine aktuelle Tätigkeit und der Leser hat das Wichtigste sofort im Blick.

Wenn dein jetziger Job gut zu der Stelle passt, auf die du dich mit diesem Lebenslauf bewirbst, solltest du an dieser Stelle ein paar Unterpunkte mehr aufführen, die sich auf die neue Stelle beziehen. Der Personaler erkennt dann sofort, dass du passende Erfahrungen mitbringst. Hier darfst du kreativ sein und überlegen, welche Übereinstimmungen es mit den Anforderungen der Stellenausschreibung gibt. Beschreibungen vorheriger Tätigkeiten, die mit der Stelle auf die du dich bewirbst nichts zu tun haben, solltest du kurz fassen. 

In welcher Reihenfolge du die nächsten Blöcke anschließt, kannst du jeweils nach Relevanz entscheiden. Meistens wird es die berufliche Ausbildung und/oder Studium sein. Damit der Lebenslauf aus einem Guß wirkt, sollte innerhalb der Abschnitte alles gleich aufgebaut sein. Wenn die beruflichen Stationen gegenchronologisch aufgeführt sind, müssen es auch alle anderen Blöcke sein. 

Berufliche und schulische Ausbildung

In welcher Reihenfolge du die nächsten Blöcke anschließt, kannst du jeweils nach Relevanz entscheiden. Meistens passt als zweiter Abschnitt die schulische und berufliche Ausbildung und/oder Studium. 

Damit der Lebenslauf schlüssig ist und aus einem Guss wirkt, sollte innerhalb der Abschnitte alles gleich aufgebaut sein. Wenn die beruflichen Stationen gegenchronologisch aufgeführt sind, müssen es auch alle anderen Blöcke sein. Die allgemeinbildende Schule würde also unten im Abschnitt stehen. Es reicht aus, wenn du die letzte Schule bzw. deinen höchsten allgemeinbildenden Abschluss aufführst. Vorzeigbare Abschlussnoten darfst du hier darstellen.

Grundschule, Kindergarten etc. einfach weglassen.

Relevante Praktika

Ob du Praktika, FSJ oder andere nicht direkt berufliche Tätigkeiten separat aufführst, kommt auf die Relevanz zum Job an, auf den du dich bewirbst.

Wenn du als Berufseinsteiger noch keine beruflichen Stationen hast, kannst du stattdessen auch in einem Block „Praktische  Tätigkeiten“ darstellen, dass du schon in Firmen oder Organisationen tätig warst und das Berufsleben bereits kennst. 

Weiterbildungen und Zertifikate

Auf eine Liste von unrelevanten Fortbildungen oder kleinen Webinaren solltest du verzichten. Führ nur Dinge auf, die zu der Stelle passen, auf die du dich mit diesem Lebenslauf bewirbst. Wenn du das Gefühl hast, dein Lebenslauf wird zu lang, kannst du den Block „Berufliche und schulische Ausbildung“ um „Weiterbildungen“ ergänzen.

Hobbys, Ehrenämter, Auszeichnungen

Dinge die dir wichtig sind und für die du Zeit aufwenden willst, solltest du aufführen. Oft entstehen aus Hobby oder Ehrenamt wichtige persönliche Kompetenzen. Vielleicht ist es auch eine interessante Besonderheit, eine zufällige Übereinstimmung oder ein Anknüpfungspunkt für den Arbeitgeber. 

Kompetenzen

Deine Fachkenntnisse, beruflichen Fähigkeiten, persönlichen Stärken und Soft Skills gezielt rüber zu bringen, ist besonders wichtig. Eine einfache Auflistung von z. B. Maschinenführung, Softwarekenntnisse, Fremdsprachen, Organisationstalent, Konfliktfähigkeit, Teamleitungserfahrung, Problemlösungskompetenz usw. reicht aus. Natürlich müssen die Eigenschaften tatsächlich vorhanden sein. Am besten führst du die Fähigkeiten auf, die du gerne einbringen möchtest.

Keine Angst, wenn du das Gefühl hast, dein Berufsleben verlief nicht immer geradeaus. Das geht Vielen so. Im Arbeitsleben geht es letztlich darum, welche Erfahrungen und Kompetenzen du mitbringst. Lebenserfahrung ist dabei nicht zu unterschätzen! Es lohnt sich, darüber nachzudenken, welche Soft Skills du hast, wo du diese weiter ausgebaut hast und wie sie im neuen Job nützlich sein können. Frag mal deine Freunde, was aus deren Sicht deine Stärken sind. Wenn es für dich stimmig ist, bring das ruhig mit ein.

Unterschrift

Ein aktuelles Datum solltest du unter im Lebenslauf aufführen, i.d.R. unten. Eine Unterschrift ist nicht verpflichtend, damit dokumentierst du aber, dass deine Bewerbung aktuell ist und du für die Richtigkeit des Inhalts garantierst. 

Du hast weitere Fragen zum Lebenslauf oder der Bewerbung im Allgemeinen? Du bist dir unsicher, ob sich eine Bewerbung lohnt?

Melde dich gerne telefonisch oder per Mail bei uns. Wir unterstützen dich gerne!

Deine Bewerbungsunterlagen sind der erste Eindruck und für den ersten Eindruck kriegst du keine zweite Chance. Wir helfen dir gerne wenn du dir Feedback oder Tipps wünschst, BEVOR du deine Bewerbung an deinen Wunscharbeitgeber schickst. 

Felix Strothmeyer

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